Sarah
Luzia Hassel-Reusing (die Anzeigeerstatterin zu Az. OTP – CR
345/12) bittet darum, dieses Video (in deutscher, englischer und
griechischer Sprache) mit dem Aufruf zu Zeugenaussagen so weit wie
möglich zu verbreiten und bei sich auf dem Blog oder auf der
Webseite einzubetten, sodass die Menschen flächendeckend erreicht
werden. Danke.
Sarah
Luzia Hassel-Reusing (who has filed the charge Az. OTP – CR
345/12) requests to spread this video (in German, English, and Greek
language) with the appeal for testimonies as far as possible and to
embed it on on one's blog or website, so that the people are reached
extensively. Thank you.
Link : Aufruf an die griechische Öffentlichkeit zu Zeugenaussagen
Link : Έκκληση στον ελληνικό πληθυσμό για μαρτυρίες
Auch dieser Aufruf zu Zeugenaussagen ist Menschenrechtsarbeit im Sinne der Deklaration Nr. 53/144 der Uno-Vollversammlung vom 09.12.1998 zum Schutz der Menschenrechtler.
Videoaufruf an die
griechische Öffentlichkeit zu Zeugenaussagen
Sarah
Luzia Hassel-Reusing (die Anzeigeerstatterin zu Az. OTP – CR
345/12) bittet darum, dieses Video (in deutscher, englischer und
griechischer Sprache) mit dem Aufruf zu Zeugenaussagen so weit wie
möglich zu verbreiten und bei sich auf dem Blog oder auf der
Webseite einzubetten, sodass die Menschen flächendeckend erreicht
werden. Danke.
Einleitung zu Aufruf an
die griechische Bevölkerung zu Zeugenaussagen
Mein Name ist Volker
Reusing. Am 21.11.2012 hat meine Frau Sarah Luzia Hassel-Reusing beim
Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag Strafanzeige eingereicht
gegen unbekannt wegen des Verdachts des Verbrechens an der
Menschlichkeit durch großangelegte und systematische Schädigung der
Gesundheit durch die Sparmaßnahmen in Griechenland (Az. OTP – CR
345/12). Weil die Beweismittel und die in Betracht kommenden
möglichen Täter aus verschiedenen Gruppen hinsichtlich des
Entwurfs, des Beschlusses und der Durchführung der Auflagen sowie
der Ausrichtung der rechtlichen Instrumente dafür an einer Strenge,
wie sie in Griechenland (Präambel EFSF-Rahmenver-trag) und wie vom
IWF (Schlussfolgerungen des Ecofinrats vom 09.05.2010, Az. SN
2564/1/10) angewendet wird, sich auf viele Länder verteilen, kann
nur der Internationale Strafgerichtshof diesen Fall angesichts seiner
internationalen Dimension bewältigen.
Es ist kein Schicksal und
auch keine Naturkatastrophe, wenn Menschen gesundheitlich geschädigt
werden, weil man ihnen gesundheitlich notwendige Mittel vorenthält,
obwohl auch woanders gespart werden könnte. Es ist eine Straftat,
und zwar ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit gem. Art. 7 Abs. 1
lit. k Römisches Statut, wenn man vorsätzlich in dem Wissen, dass
man es tut, systematisch oder großangelegt die Gesundheit einer
Zivilbevölkerung schädigt. Es ist schon ein hinreichender Vorsatz
für dieses Verbrechen, wenn man die gesundheitsschädigenden
Auflagen macht oder fortführt, obwohl man weiß, dass sie einen
solchen Schaden anrichten oder anrichten werden, selbst wenn man gar
nicht das Ziel hat, die Gesundheit zu schädigen, sondern dies in
Kauf nimmt zur Erreichung anderer Ziele wie z. B. für die Rechte
oder Interessen von Gläubigern.
Es hätte denen, die für
den Entwurf, die Entscheidung und die Durchführung der Sparmaßnahmen
verantwortlich sind, bekannt sein müssen, dass der auch von
Griechenland ratifizierte Uno-Sozialpakt ein Menschenrecht auf das
für den jeweiligen Menschen erreichbare Höchstmaß an Gesundheit
(Art. 12) und ein
grundsätzliches Rückschrittsverbot (Art. 2) enthält. Ebenso hätte
ihnen bekannt sein müssen, dass gem. dem Allgemeinen Kommentar Nr.
14 zum Uno-Sozialpakt daraus folgt, dass vor Kürzungen bei den
Menschenrechten aus diesem Vertrag erst alle verfügbaren Mittel
eingesetzt werden müssen, und dass insbesondere bei der Gesundheit
zuletzt gespart werden muss. Auch wenn die Lage in Staatshaushalt und
Sozialversicherung so ernst sein mag, dass sie nur durch erhebliche
Eingriffe in das Eigentum der Gläubiger, Steuererhöhungen und auch
Sozialkürzungen zu lösen sein mag, hätte trotzdem allen Einwohnern
Griechenlands genug bleiben müssen für ihre medizinische
Versorgung, für genug gesunde Nahrung und für das Wohnen.
Laut einer Schätzung des
griechischen Gesundheitsministers, Seiner Exzellenz, Herrn Adonis
Georgiadis, würden 700,- Millionen € pro Jahr genügen, um einer
von ihm geschätzten Zahl von 1,9 bis 2,4 Millionen Einwohnern
Griechenlands ohne Krankenversicherungsschutz zu helfen.
Stattdessen gibt man bis
zu 50,- Milliarden € allein für die Finanzstabilität des
griechischen Finanzsektors aus.
Damit der IStGH ein
Verfahren einleiten und die Schuldigen ermitteln kann, genügt es
nicht, abstrakt die Systematik und Großangelegtheit zu beweisen,
sondern es bedarf auch genug Aussagen von geschädigten Personen
oder, soweit diese bereits gestorben sind, von deren Angehörigen.
Bei einem Massaker an
unbewaffneten Demonstranten vom 28.09.2009 in Guinea genügten dem
IStGH 150 Opfer und bei vermuteten Kriegsverbrechen aus den Jahren
2003 bis 2008 im Irak 85 von gesammelten 400 Fällen, um von einer
Großangelegtheit auszugehen.
In Griechenland sind für
weit mehr als 150 Menschen durch die Sparmaßnahmen notwendige
Medikamente und medizinische Behandlungen oder Nahrung und Wohnung
nicht mehr bezahlbar.
Da auf einer abstrakten
Ebene die Systematik und Großangelegtheit bereits umfassend
erläutert worden ist, glauben wir, dass schon wenig mehr als 85
Aussagen konkreter Einwohner Griechenlands, deren Gesundheit durch
die Sparmaßnahmen geschädigt worden ist, genügen werden, den IStGH
zu bewegen, ein Verfahren aufzunehmen und die Schuldigen zu
ermitteln.
Wir freuen uns und
bedanken uns, dass der ehemalige griechische Botschafter Herr
Leonidas Chrysynthopoulos uns als Ansprechpartner in Griechenland für
die Sammlung von Zeugenaussagen und für deren Übersetzung ins
Englische unterstützt.
Im folgenden verlese ich
nun den Aufruf von Sarah Luzia Hassel-Reusing an die griechische
Bevölkerung zu Zeugenaussagen:...........
Quellen:
-zu den geschätzten 700,-
Millionen € siehe Artikel „Health
Insurance a Victim of Austerity in Greece“ von Greek Reporter vom
24.04.2014
-zum
Beispiel Guinea siehe Artikel „Spar sich die Welt ihr Weltgericht?“
der taz vom 15.11.2012
-zum
Beispiel Irak siehe Artikel „Systematische Folterung von
Inhaftierten“ der taz vom 13.01.2014
Adressen:
Sarah Luzia Hassel-Reusing
Thorner Str. 7
42283 Wuppertal
(Deutschland)
+49/202/2502621
Menschenrechtlerin (hat
die Anzeige vom 21.11.2012 eingereicht, Az. OTP-CR 345/12)I
Mr. Leonidas
Chrysanthopoulos
chrysanthopoulos@gmail.com
(unser Kontakt in
Griechenland für Koordinierung und Übersetzung von Zeugenaussagen)
International Criminal
Court
Information and Evidence
Unit
Office of the Prosecutor
Post Office Box 19519
2500 CM The Hague
The Netherlands
or
sent by facsimile to +31 70 515 8555
Video
appeal to the Greek public for testimonies
Sarah
Luzia Hassel-Reusing (who has filed the charge Az. OTP – CR
345/12) requests to spread this video (in German, English, and Greek
language) with the appeal for testimonies as far as possible and to
embed it on on one's blog or website, so that the people are reached
extensively. Thank you.
Introduction to the
appeal to the Greek population for testimonies
My name is Volker Reusing.
At the 21.11.2012, my wife Sarah Luzia Hassel-Reusing has filed a
charge against unknown at the International Criminal Court at The
Hague for the suspicion of a crime against humanity because of
large-scale and systematical damaging of the health by the austerity
measures at Greece (file number OTP – CR 345/12). Since the
evidence and the possible perpretators to be considered from
different groups, regarding the drafting, the decision, and the
implementation of the conditions as well as regarding the orientation
of the legal instru-ments for that to a strictness as it is applied
at Greece (preamble EFSF Framework Treaty) and as applied by the IMF
(conclu-sions of the Ecofin Committee of the 09.05.2010, file numer
SN 2564/1/10), are spread over many countries, only the International
Criminal Court can deal with this case in view of its international
dimension.
It is no fate and not
natural disaster, if the health of people is damaged, because one
deprives them of medically needed means, even though cost reductions
could also be done in other areas. It is a crime, namely a crime
against humanity according to art. 7 par. 1 lit. k Roman Statute, if
one intentionously, knowing that one does it, systematically or
large-scale damages the health of a civil population. It is already a
sufficient degree of intention for this crime, if one imposes
conditions, which damage the health, or goes on imposing them, even
though one knows, that they cause or will cause such a damage, even
if one has not the aim to damge the health, but accepts that to reach
other aims like, for example, the rights or the interests of
creditors.
It had to be known to
those people, who are responsible for the drafting, the decision, and
the implementation of the austerity measures, that the UN Social
Pact, which is ratified also by Greece, contains a human right to
the, for the respective human being, highest attainable standard of
health (art. 12) and a basical prohibition of retrogression (art.
2). It also had to be known to them, that, according to the General
Comment no. 14 to the UN Social Pact, resulting from that, before
cuts regarding the human rights of that treaty first all available
means have to be used, and that particularly the health has to be the
last area regarding austerity measures. Even if the situation in the
state budget and in the social insurance may have been so grave, that
it may have be solveable only with significant cuts into the property
of the creditors, tax increases, and also social cuts, there had
nevertheless enough to be left for all inhabitants of Greece for
their medical supply, for enough healthy food, and for housing.
According to an estimation
by the Greek Minister of Health, His Exellency, Mr. Adonis
Georgiadis, 700,- million € per year would suffice, to help the
inhabitants of Greece, who have no health insurance, whose number he
estimates as between 1.9 and 2.4 million people.
Instead, one spends up to
50.- billion € alone for the financial stability of the Greek
financial sector.
In order to achieve, that
the ICC can start a procedure and find out the guilty persons, it is
not enough, to prove the system and the large-scale at an abstract
level, but it also needs enough testimonies by people, who have been
damaged, or as far as they already have died, by their relatives.
Regarding a massacre
against unarmed demonstrators at the 28.09.2009 at Guinea, 150
victims, and regarding presumed war crimes in the years 2003 to 2008
at Iraq, 85 of sampled 400 cases, have been enough for the ICC to
presume a large scale.
At Greece, for many more
than 150 people, necessary medicaments and medical treatments, or
food and housing are not affordable any more, because of the
austerity measures.
Since at an abstract
level, the system and the large-scale have already been explained
comprehensively, we believe, that already some more than 85
testimonies of concrete inhabitants of Greece, whose health has been
damaged by the austerity measures, will be enough to move the ICC to
start a procedure and to find out the guilty persons.
We are glad and express
our thanks, that the former Greek ambassor Mr. Leonidas
Chrysynthopoulos supports us as our contact at Greece for the
collection of testimonies and for their translation into English.
In the following, I now
read out the appeal by Sarah Luzia Hasel-Reusing to the Greek
population for testimonies:
References:
-on the estimated 700.-
million € see article „Health
Insurance a Victim of Austerity in Greece“ by Greek Reporter of the
24.04.2014
-on
the example Guinea see article „Spart sich die Welt ihr
Weltgericht?“ by the taz of the 15.11.2012
-on
the example Iraq see article „Systematische Folterung von
Inhaftierten“ by the taz of the 13.01.2014
Addresses:
Sarah Luzia Hassel-Reusing
Thorner Str. 7
42283 Wuppertal (Germany)
+49/202/2502621
human rights activist (has
filed the charge of the 21.11.2012, file number OTP-CR 345/12)I
Mr. Leonidas
Chrysanthopoulos
chrysanthopoulos@gmail.com
(our contact in Greece of
coordination and translation of testimonies)
International Criminal
Court
Information and Evidence
Unit
Office of the Prosecutor
Post Office Box 19519
2500 CM The Hague
The Netherlands
or sent by facsimile to
+31 70 515 8555
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