Skripal,
London und Strippenzieher – Interview mit Elke Fimmen (BüSo) zur
Instrumentalisierung des Falls Skripal
03.04.2018
| Unser Politikblog
Am
31.03.2018 sprach Volker Reusing für die Sendung „Macht und
Menschenrechte“ mit Elke Fimmen, der stellvertretenden
Bundesvorsitzenden der Partei „Bürgerrechtsbewegung Solidarität“
(BüSo) über den Fall Skripal.
Am
04.03.2018 wurden der in Salisbury (Großbritannien) lebende
ehemalige Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia
bewusstlos auf einer Parkbank vor einem Einkaufszentrum gefunden.
Zumindest die beiden und Detective Seargent Nick Bailey, ein
Polizist, der später ihre Wohnung durchsuchte, wurden ins
Krankenhaus eingeliefert. Während die Tochter inzwischen wieder
Nahrung aufnehmen und sprechen kann, wird der Zustand des Vaters
weiterhin als kritisch beschrieben.
Die
britische Regierung ist zum Ergebnis gekommen, dass ein Nervengift
der „Novitischok“ - Gruppe zum Einsatz gekommen sei. Da die
Sowjetunion als erstes Land an diesen Giften geforscht hat, hat
Großbritannien am 13.03.2018 ein Ultimatum von 24 Stunden gesetzt,
sich zu dem Fall zu erklären.
Da
Nowitschok von der Sowjetunion in Usbekistan hergestellt worden ist,
und die USA Usbekistan beim Abbau der dortigen Anlagen geholfen
haben, erscheint es denkbar, dass diese beiden Staaten
Vergleichsproben von Nowitschok aufbewahrt haben. Laut Sputniknews
sollen auch Schweden, Slowakei und Tschechien an solchen Stoffen
geforscht haben, laut Alles Schall und Rauch auch der Iran. Alles
Schall und Rauch macht außerdem darauf aufmerksam, dass sich unweit
von Salisbury gelegene britische Chemiewaffenforschungszentrum
Porton Down befindet, welches laut Angaben Seiner Exzellenz, des
britischen Außenministers Boris Johnson, gegenüber der Deutschen
Welle Proben von Nowitschok gehabt haben und so den Giftstoff im Fall
Skripal identifizieren konnten.
BüSo
hat am 18.03.2018 informiert, dass Sergej Skripal scheinbar 1995 in
einer Operation des damaligen britischen MI6 – Agenten Christopher
Steele zugunsten Großbritanniens umgedreht worden sei. Herr Steele
habe nach seinem Ausscheiden aus dem britischen Geheimdienst die
Firma „Orbis Business International“ gegründet, welche PR gegen
Russland mache, so zum Fall Skripal und zu den vermeintlichen
Einmischungen Russlands in Wahlkämpfe in den USA, Deutschland und
Frankreich.
Die
Angaben, wieviele Menschen außer Vater und Tochter Skripal und einem
britischen Polizisten noch vergiftet worden sind, variieren deutlich.
Der Think Tank CFR gibt am 23.03.2018 46 Personen an, welche im
Krankenhaus untersucht worden seien. Laut Sputniknews am 14.03.2018
sollen Medien zufolge 21 Personen in Mitleidenschaft gezogen worden
sein. Alles Schall und Rauch verweist auf einen Brief von Stephen
Davies, Berater Berater
für Notfallmedizin bei der Salisbury NHS Foundation Trust, an die
britische Zeitung Times, wonach von den untersuchten Personen 3
signifikante Vergiftungen gehabt haben, und keiner davon eine
Nervenzellvergiftung erlitten habe.
Der Skripal-Fall hat zur in etwa symmetrischen gegenseitigen Ausweisung von Diplomaten zwischen zahlreichen westlichen Staaten und Russland geführt. Laut Voltairenet hat die britische Regierung sich außerdem um eine Sondersitzung des Uno-Sicherheitsrats beantragt.
Der Skripal-Fall hat zur in etwa symmetrischen gegenseitigen Ausweisung von Diplomaten zwischen zahlreichen westlichen Staaten und Russland geführt. Laut Voltairenet hat die britische Regierung sich außerdem um eine Sondersitzung des Uno-Sicherheitsrats beantragt.
Besondere
Brisanz hat der Fall Skripal auch dadurch erlangt, dass im März 2018
Ihre Exzellenz, die US-Botschafterin bei der Uno, erneut gedroht hat
mit US-Luftangriffen im Falle eines weiteren
Chemiewaffen-Zwischenfalls in Syrien, was unterstützt worden ist
durch die Verlegung von 2 weiteren US-Flugzeugträgern vor die
syrische Küste. Es gab Gegendrohungen des russischen Generalstabs
für den Fall von Angriffen auf das syrische Regierungsviertel oder
auf russische Truppen in Syrien. Die Situation scheint dadurch
entschärft worden zu sein, dass Russland und Syrien mehrere
Chemiewaffeneinsätze durch Dschihadisten vereitelt haben, und dass
Seine Exzellenz, US-Präsident Donald Trump, den Rückzug der
US-Truppen aus Syrien angekündigt hat.
BüSo
setzt vor allem auf Dialog und auf Infrastrukturprojekte, um
geopolitische Konfrontationen zu überwinden, wie Chinas Projekt der
"Neuen Seidenstraße". So tritt Helga Zepp-LaRouche, die
Vorsitzende der BüSo und Gründerin des internationalen
Schiller-Instituts seit den 1990er Jahren für das Konzept der
Weltlandbrücke ein und ist dafür in China als
„Seidenstraßen-Lady“ bekannt.
Quellen,
Links zum Fall Skripal:
-CSIS-Artikel
„Russian Media responds to Poisonous Attack on Former Spy with
Conspiracy Theories“ vom 13.03.2018
Sputniknews-Artikel
„Fall Skripal: Mays Ultimatum an Russland ist abgelaufen“ vom
14.03.2018
Sputniknews-Artikel
„Russisches Außenministerium nennt mögliche Herkunftsländern von
,Nowitschok'-Gift vom 17.03.2018
Bueso-Artikel
„Frau ,M' zieht ihre westlichen
Verbündeten in eine gefährliche Konfrontation mit Russland“
vom 18.03.2018
-Voltairenet-Artikel
„Vier Tage, um einen Kalten Krieg zu erklären“ vom 21.03.2018
-CFR-Artikel
„Russia's Poisonous Message to the World“ vom 23.03.2018
-Sputniknews-Artikel
„Trump verliert Putins Respekt“ vom 27.03.2018
-Schweizer
Morgenpost -Artikel „-Schweizer Morgenpost -Artikel „Giftbefehl
von Theresa May? - Yes she dit it!“ vom 27.03.2018
Alles
Schall und Rauch – Artikel „Der vergiftete Spion wollte nach
Russland zurück“ vom 28.03.2018
am
31.03.2018 veröffentlichte Fragen des russischen Außenministeriums
an Großbritannien zum Fall Skripal
Quellen,
Links zur Eskalationsgefahr in Syrien im März 2018:
-Sputniknews-Artikel
„Enthauptungsschlag gegen Damaskus: Russland gibt Kontra – USA
lenken um“ vom 26.03.2018
-Verstärkung
der US-Marinepräsenz vor Syrien für Luftangriffe im Falle von
Chemiewaffen-Einsätzen sowie von General Sergey Rudskoi (russischer
Generalstab) vermutete geplante Chemiewaffen-Einsätze durch FSA in
Deraa und Al-Nusra Front in Idlib laut Soutfront-Artikel „U.S.
DEPLOYS NAVAL STRIKE GROUPS FOR ATTACKS ON SYRIA, TRAINS MILITANTS
FOR FALSE FLAG CHEMICAL ATTACKS“
vom
17.03.2018
-Drohung
von Ihrer Exzellenz, der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen,
Frau Nikki Haley, vom 12.03.2018 mit US-Angriffen auf syrische
Regierungstruppen im Falle von Chemiewaffen-Einsätzen laut
Southfront-Artikel „SYRIAN
WAR REPORT – MARCH 13, 2018: US OFFICIALLY THREATENS TO STRIKE
SYRIAN ARMY“
vom 13.03.2018
-Drohung
des russischen Generalstabs mit Vergeltung für den Fall von
US-Angriffen auf das syrische Regierungsviertel oder auf russische
Truppen in Syrien laut Sputniknews-Artikel „Russlands Generalstab
warnt USA: Bei Angriff auf Damaskus wird zurückgeschossen“ vom
14.03.2018
-Voltairenet-Artikel
vom 14.03.2018 „Zwei
Labors von Chemiewaffen entdeckt bei den syrischen moderaten
Rebellen"“
-Sputniknews-Artikel
„Syrien: US-Instrukteure bereiten Kämpfer für Provokationen mit
C-Waffen vor“ vom 17.03.2018
https://de.sputniknews.com/politik/20180317319961922-syrien-chemische-waffen-terroristen-provokationen/
-Voltairenet-Artikel
„Das Vereinigte Königreich versucht drei chemische Angriffe unter
falscher Flagge“ vom 21.03.2018
-Tagessschau-Artikel
„Trump will sich nicht mehr kümmern“ vom 31.03.2018
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