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Frauen in Honduras fordern nach 10-jährigem Kampf die Landtitel endlich zu übergeben
Zugang zu Land stellt für Frauen im ländlichen Raum eine Grundvoraussetzung für einen angemessenen Lebensunterhalt dar, wie der Fall von “Women´s movement June 10th” an der atlantischen Küste von Honduras zeigt. Bereits 2001 hatte die Frauengruppe ungenutztes Land besetzt, um es für den eigenen Lebensunterhalt zu kultivieren. Seither fordert die Frauengruppe von der Regierung, ihr das ehemals zur Nationaluniversität Honduras gehörende Landstück zu übertragen. Nach Jahren des Kampfes, der Vertreibung und des Widerstandes wurde der Gruppe der Eigentumstitel für Februar 2011 in Aussicht gestellt. Nun behauptet die Agrarbehörde, dass gemäß eines vor kurzem verhängten Urteils des Obersten Gerichtshofes das Land nicht übergeben werden könne. Jedoch behindert dieses Gerichtsurteil nicht notwendigerweise die Übergabe von Landtiteln. Die Frauen haben beschlossen neuerlich initiativ zu werden. Als eine Fact Finding Mission (mit FIAN International, Hondurian Center for Women´s Rights ua) die Frauengruppe vor einigen Tagen besuchte, wurde sie gebeten, ihren Vorstoß auch öffentlich zu unterstützen und international bekannt zu machen.
„Der Kampf dieser Frauen um gleiche Rechte an Land ist mittlerweile beispielgebend für die kleinbäuerliche Bewegung in Honduras und ganz Zentralamerika geworden. Es bedarf nur mehr dieses einen Schrittes für den endgültigen Erfolg. Dann können die Frauen auf ihrem Land den 10. Jahrestag feiern“, sagt Martin Wolpold-Bosien, Zentralamerika-Experte bei FIAN International. Blanca Portillo, eine der Aktivistinnen von “Women´s movement June 10th” in Honduras, betonte beim Treffen mit der Untersuchungsmission: "Unser Kampf gilt unserem Recht auf Land, unserem Recht auf Nahrung - für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder.”
“Es ist höchste Zeit zu erkennen, dass Frauen in ländlichen Gebieten Schlüsselakteurinnen sind. Als Rechteinhaberinnen müssen sie auf gleicher Augenhöhe beteiligt sein, wenn es um Verhandlungen und politische Entscheidungen zu ländlicher Entwicklung und Agrarpolitik geht“, so Martin Wolpold-Bosien.
Kontakt: Martin Wolpold-Bosien, wolpold-bosien(at)fian.org; Mobil: 0177-3391263
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