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Politikblog | 28.06.2019
Majd Abboud hat in seinem Heimatland
Syrien als Zahnarzt gearbeitet. Heute lebt er als Flüchtling in
Deutschland. Viele kennen ihn durch die Zeitschrift Cicero oder durch
RT Deutsch.
Majd Abboud |
Im zweiten Teil des Interviews geht es
um seine Erfahrungen in Deutschland und um Handlungsbedarf in
Deutschland zur Verbesserung der Integration und zum Schutz vor
Dschihadisten und vor der Moslembruderschaft.
VR: Ich würde jetzt gerne zu Ihren
Erfahrungen hier in Deutschland kommen. Was sind Ihre
Erfahrungen mit den Anstrengungen
Deutschlands zur Integration der hier neu ankommenden
Menschen? Sie sind ja als Flüchtling
vor dem Krieg nach Deutschland gekommen.
MA: Es werden viele Fehler in der
Flüchtlingspolitik oder im Zusammenhang mit sogenannter Integration gemacht. Finanziell hat
sich Deutschland sehr bemüht, die Flüchtlinge mit dem Notwendigsten zu versorgen. Aber auch
die Chance, ein neues Leben zu führen, halte ich für einmalig und sehr wichtig. Auf
kultureller Ebene wäre eine echte Begegnung nur möglich, wenn Deutschland die Radikalen, die
Terroristen, die Dschihadisten, und auch die Leute, die nicht am Krieg teilgenommen haben, sondern nur
mit radikalen Ansichten hier ins Land eingereist sind,identifiziert und diese Mentalität
unterbindet. Das hat Deutschland bislang nicht gemacht,
sondern im Gegenteil beide Augen davor
verschlossen. Viele Leute haben Radikale oder
Terroristen angezeigt.